013 Bauforschung

Ein gläsernes Bauelement: Erfindung des Schweizer Architekten Gustave Falconnier (1845-1913), Foto: A. Sonnleitner, BLDAM

In dieser Folge stellen wir einen weiteren interessanten Arbeitsbereich der Baudenkmalpflege vor: die Bauforschung. Einblicke gibt uns Dr. Andrea Sonnleitner, die im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege als Fachreferentin für Bauforschung tätig ist. Was ist Bauforschung, welche Ziele verfolgt sie in der Denkmalpflege und wie sieht der Arbeitsaltag einer Bauforscherin aus? Und was hat es mit dem Glasobjekt auf sich, das die Kollegin ins Podcaststudio mitgebracht hat?

012 Die Orgel: Instrument des Jahres 2021

Wagner-Orgel in der St. Katharinenkirche, Brandenburg an der Havel, Aufnahme 1895, Foto: BLDAM, Messbildarchiv

In dieser Folge dreht sich alles um das Instrument des Jahres 2021 – die Orgel. Sie gilt als Königin der Instrumente. Sie ist das größte aller Musikinstrumente und sie ist das lauteste. Und sie ist das erste Tasteninstrument, das von den Landesmusikräten zum Instrument des Jahres gekürt wurde. Die heutige »Orgellandschaft Brandenburg« umfasst einen Gesamtbestand von rund 2000 Instrumenten. Über 500 stehen unter Denkmalschutz. Wo befinden sich die ältesten, größten und bedeutendsten? Und wer waren ihre Erbauer?

Musik: Charles-Marie Widor: 5. Orgelsinfonie, Op. 42 Nr. 1 – Toccata (Michael Schopen), https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/deed.de; František Xaver Brixi: Toccata in a-Moll, https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/deed.de; Dieterich Buxtehude: Praeludium in D-Dur, BuxWV 139m, https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/deed.de

011 Museumspädagogik im Archäologischen Landesmuseum

Das Archäologische Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster, Foto: Detlef Sommer, BLDAM
Archäotechnica 2017 „Slawen und Deutsche im Mittelalter“, Foto: Fritz Fabert

Jedes Jahr im Mai nehmen zahlreiche Museen am Internationalen Museumstag teil und bieten neben kostenlosem Eintritt viele besondere Aktionen, Führungen und Workshops an. Pandemiebedingt können diese leider auch 2021 größtenteils nur virtuell stattfinden. Aus diesem Anlass haben wir Fatima Wollgast vom Archäologischen Landesmuseum Brandenburg eingeladen, uns etwas über die museumspädagogische Arbeit und die Aktivitäten des Museums zu erzählen. Welche Veranstaltungen und Projekte finden über das Jahr verteilt statt und was erwartet die Besucherinnen und Besucher in den kommenden Monaten?

010 Ausstellung „Ausgeschlossen“

Im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg wird vom 8. Mai bis zum 3. Oktober 2021 die Sonderausstellung „Ausgeschlossen – Archäologie der NS-Zwangslager“ gezeigt. Dr. Thomas Kersting, Archäologe und Co-Kurator der Ausstellung, gibt einen ersten Einblick in die Thematik und erzählt, welche Funde zu sehen sind. Was verraten sie uns über die Orte, die Menschen und die dahinter verborgenen Geschichten?

Kämme, Löffel und Stacheldraht – archäologische Funde erzählen vom Leben in den nationalsozialistischen Zwangslagern. Zwischen 1933 und 1945 bildeten Lager, in denen Menschen inhaftiert oder zwangsweise untergebracht wurden, ein wichtiges Herrschaftsinstrument des NS-Regimes. Seit den 1990er Jahren werden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt und massenweise Funde geborgen.

Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Universität Wien erarbeitet.

009 Die archäologische Sammlung des BLDAM

Blick in einen Raum des Fundmagazins des BLDAM.
Foto: C. Krauskopf, BLDAM

Im Fundmagazin des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums wird das archäologische Fundgut aus dem Land Brandenburg aufbewahrt. Der Sammlungsleiter Dirk Westendorf gibt in dieser Folge des Podcasts Auskunft über die rechtliche Grundlage, den Umfang und die Zusammensetzung der Fundbestände. Er erklärt die Sammlungssystematik sowie die Ordnung in der Sammlung und geht der Frage nach, wie in den umfangreichen Beständen einzelne Funde wiederzufinden sind. Denn die Funde sollen ja nicht nur angemessen verwahrt werden, sondern auch für Forschung und Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden.

Blick in das Großfundmagazin mit verpackten Holzfunden. Foto: C. Krauskopf, BLDAM

008 Betonbogenbrücke Neudeck

Die Betonbogenbrück bei Neudeck im Landkreis Elbe-Elster nach der Sanierung © M.-L. Eppinger, BLDAM

Zeitsparend und ohne große Umwege ans Ziel kommen – die Gründe für einen Brückenbau sind heute dieselben wie damals. Viele Brücken existieren und funktionieren seit Jahrzehnten, manche sogar seit über 100 Jahren. Einige dieser historischen Brücken sind heute bedeutende technische Baudenkmale. Für die Denkmalpflege bestehen die Herausforderungen dabei in der sachgerechten Sanierung und dem dauerhaften Erhalt. Ein Beispiel einer gelungenen Brückensanierung ist im Landkreis Elbe-Elster zu finden. Zwischen den Ortschaften Neudeck und Kleinrössen überspannt seit 1905 eine 70 Meter lange Betonbogenbrücke die Schwarze Elster. Sie ist eines der wenigen noch vorhandenen Beispiele unbewehrter Betonanwendung und stellt damit eine wichtige Etappe in der Geschichte des Brückenbaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar.

Die Brücke im Jahr 2006. Erst 2017 erfolgte die Sanierung © M. Baxmann, BLDAM
Seit Mitte der 1990er Jahre war die Brücke für den Verkehr gesperrt © M. Baxmann, BLDAM

Seit Mitte der 1990er Jahre war sie aufgrund ihres schlechten Zustandes für den Verkehr gesperrt, sogar ein Abriss wurde erwogen. Das über viele Jahre andauernde Ringen um den Erhalt und die funktionale Sanierung des einzigartigen technischen Denkmals fand letztlich ein glückliches Ende: Ab 2017 konnte die Brücke saniert und im Herbst 2018 schließlich wieder für den Verkehr freigegeben werden. Im März 2021 erhielt sie eine Auszeichnung im Rahmen der Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises.

007 Inventarisation und Dokumentation

Bronzeglocke des 13. oder frühen 14. Jahrhunderts
in Treuenbrietzen. Foto Marcus Cante, BLDAM

Wir können nur schützen, was wir kennen. In der neuen Folge der Denkmalzeit erklärt die Dezernatsleiterin Inventarisation und Dokumentation des BLDAM, Dr. Christine Onnen, wie Denkmale erkannt und registriert werden – und welche weiteren Aufgaben das Dezernat hat. Es wird u.a. den Fragen nachgegangen, wie viele Denkmale es in Brandenburg gibt, wo man die ältesten und die jüngsten findet und warum immer noch neue Denkmale „entdeckt“ werden. Das Bild zeigt eine der Neuentdeckungen des Jahres 2020. Außerdem schildert die Dezernatsleiterin die zahlreichen Projekte zur Erforschung der brandenburgischen Denkmallandschaft, die vom BLDAM ausgehen.

006 Denkmalreport Brandenburg 2020/2021

Welche Erfolge, Bedrohungen und Entdeckungen gab es in der brandenburgischen Denkmallandschaft im Jahr 2020? Wir sprechen mit Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg über den kürzlich erschienenen Denkmalreport 2020/2021 der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege.

Vorgestellt werden ausgewählte Objekte, die die Kolleg*innen der Inventarisation und der Praktischen Denkmalpflege im vergangenen Jahr besonders beschäftigt haben. Neben aktuelle Denkmalzahlen liefert der Jahresbericht auch Informationen zur Denkmalförderung im Land Brandenburg und weist auf Projekte, Publikationen und Veranstaltungen des BLDAM hin.

005 Ein „Henkelmann“ mit Inschrift

Der „Henkelmann“ aus dem
„Waldlager“ in Klein Behnitz. © C. Krauskopf, BLDAM

Kann etwas aus Aluminium ein bedeutender archäologischer Fund sein? Dieser Frage gehen wir in der fünften Podcast-Folge gemeinsam mit Dr. Thomas Kersting vom BLDAM nach.

Der „Henkelmann“ stammt aus einem der vor einigen Jahren entdeckten „Waldlager“ der Roten Armee. Diese Lager stellen neue Bodendenkmale dar, die bis vor kurzem in der Denkmalliste fehlten. Das in dieser Folge beschriebene Fundstück steht aber vermutlich nur mittelbar in Zusammenhang mit der ursprünglichen Funktion der Waldlager. Seine Form und besonders die Inschriften verraten jedoch einiges über die Herkunft und die Funktion des Stückes. Anhand solcher Funde lassen sich Vorgänge aus der jüngsten Vergangenheit erkennen, die bislang in anderen Quellen kaum sichtbar werden.

Die Inschriften „OST“, „WIKTO⎤“ und „MISA“. © C. Krauskopf, BLDAM

004 Denkmalpflege ist öffentlich!

Die Presse- und Medienarbeit ist für die Denkmalpflege sehr wichtig. Nur eine Mitwirkung seitens der Bürger*innen ermöglicht den effektiven Schutz des kulturellen Erbes. Die „Stabsstelle Öffentlichkeit und Redaktion“ gewährleistet die Information der breiten Öffentlichkeit seitens des BLDAM und hält den Kontakt zu Presse und Medien.

Christof Krauskopf und Julia Lennemann berichten über ihre vielfältige Arbeit, die neben der Beantwortung von Fragen aus Presse und Medien in Schrift, Wort und Bild, der Erstellung von Pressemeldungen und -mappen die Betreuung von wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Publikation umfasst. Der Archäologe und die Kunsthistorikerin können dabei inhaltlich beide großen Bereiche des BLDAM, die Archäologie und die Bau- und Kunstdenkmalpflege abdecken.