003 Hohlwulstringe

Kurz vor dem Jahreswechsel lädt der Landesarchäologe und Direktor des BLDAM, Prof. Dr. Franz Schopper, traditionell zu einer besonderen Führung durch das Archäologische Landesmuseum ein. Besondere Funde werden vorgestellt, ihre Geschichte, die Umstände ihres Auffindens und ihre Besonderheiten erläutert. Da das Museum aufgrund der Corona-Pandemie bis auf Weiteres geschlossen bleiben muss, erzählt uns Franz Schopper im Podcast von interessanten Fundstücken, den bronzezeitlichen Hohlwulstringen.

Hohlwulstringe aus der Bronzezeit © Th. Mattern, BLDAM

In den sogenannten Hohlwulstringen treten uns die eindrücklichsten Vertreter spätbronzezeitlichen bzw. früheisenzeitlichen Schmucks entgegen. Nach über einem halben Jahrhundert kamen in den vergangenen Jahren erstmals wieder derartige Objekte im Rahmen archäologischer Prospektion und Grabungen in den Landkreisen Uckermark und Dahme-Spree zu Tage. Wuchtig wirkend aber hohl, gehören sie zu den hervorragenden Erzeugnissen prähistorischer Bronzeverarbeitung, deren Details es zu analysieren gilt. In ihrer Verbreitung in Skandinavien, Norddeutschland und entlang der polnischen Ostseeküste lassen sich regionale Spezifika der meist in Horten gefundenen Hohlwulstringe herausarbeiten.