Das Archäoskop ermöglicht es Besucherinnen und Besucher des Archäologischen Landesmuseums, auf eindrückliche Weise in vergangene Welten einzutauchen. Mit einer raumgreifenden künstlerischen Medieninstallation wurde eine Art „Holodeck“ entwickelt – ein Erlebnisraum, der mithilfe digitaler Komponenten einen neuen Vermittlungsansatz für verschiedene Zielgruppen des Museums schaffen soll. Besucher*innen tauchen in die Geschichte ein, sind in dem elipsoiden Projektionsraum von Geschichte umgeben und erleben eine faszinierende Reise durch 130 000 Jahre Natur- und Kulturgeschichte. Die Präsentation bietet einen spannenden, atmosphärischen Einstieg in die Dauerausstellung.
In der Podcastfolge unterhält sich Dr. Christof Krauskopf, Pressesprecher des BLDAM, mit Direktor Prof. Dr. Franz Schopper.
Das Archäoskop im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg wurde durch die Bundesbeauftrage für Kultur und Medien im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ gefördert.
Am 20. und 21. August 2022 fand im Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg an der Havel die Archäotechnica statt. Unter dem Motto „Ritter – Minne – Tafelfreuden“ präsentierten Darsteller*innen, Fachleute und Living History-Gruppen viele Aspekte des Lebens der mittelalterlichen Eliten. Warum aber bringen wir zwei Podcast-Folgen zur Archäotechnica hintereinander? Die letzte Folge sollte Menschen ins Museum locken, mit dieser Folge bieten wir die Gelegenheit, zumindest mit den Ohren in die Veranstaltung einzutauchen. Zu Wort kommen Darsteller*innen und Expert*innen über ihre Forschungen und Arbeiten, aber auch Besucher*innen.
Im Klosterhof erzählt Arne Koets über seine Vorführung des ritterlichen Kampfs zu Pferd und über Ausbildung und Zucht mittelalterlicher Kriegspferde in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Dann gesellen wir uns zu Brüdern des Deutschen Ritterordens der Zeit um 1410, die sich auf den Weg nach Tannenberg (Grunwald, Polen) machen. Sie berichten über die Schlacht bei Grunwald und das Leben der Ordensbrüder.
Die in der letzten Folge gestellte Frage nach dem Sarwürken konnte am Stand des Archäotechnischen Zentrums Welzow beantwortet werden. Der Sarwürker arbeitete an einem Kettenhemd.
Im Kreuzgang des Pauliklosters zeigte Dr. Katrin Kania (pallia – Mittelalter hautnah) zahlreiche Aspekte mittelalterlicher Kleidung und deren Rekonstruktion. Die Interessengemeinschaft WOLF, eine internationale Living History-Gruppe mit Sitz in Frankfurt am Main, hat sich dem Leben des ausgehenden 12. Jahrhunderts verschrieben. Indra Starke-Ottich spricht über die Tätigkeit der Gruppe und die Herstellung der sehr akribisch auf der Basis von Originalstücken und bildlichen Darstellungen hergestellten Repliken, mit denen Leben und Arbeiten der mittelalterlichen Menschen präsentiert werden.
Im westlichen Kreuzgangflügel kamen drei Forschungsthemen zur Sprache. Dr. Bettina Jungklaus stellte anhand einer Kollektion von menschlichen Schädeln die Grundlagen anthropologischer Forschung dar. Dr. Christof Krauskopf vom BLDAM führte in grundlegende Aspekte der Erforschung des mittelalterlichen Adels und des Burgenbaus ein. Dr. Ludwig Biewer vom Herold e.V. erkkärte die Grundlagen der mittelalterlichen Heraldik. In der Podcast-Folge spricht er über Geschichte und Arbeitsfelder des Vereins, der sich seit 1869 mit den Themen Heraldik, Siegelkunde, Wappenkunde und anderen Feldern der historischen Hilfswissenschaften beschäftigt.
In der Podcast-Folge kommen aber nicht nur die Darsteller*innen und Expert*innen zu Wort, auch Besucherinnen, vor allem die Jüngeren, und Nachbarn des Museums beschreiben ihre Einrücke von der Veranstaltung.
Im Friedgarten führte das Musikensemble „Nimmersêlich“ aus Leipzig zwei Programme zur mittelalterlichen Musik auf. Robert Schuchardt und Martin Uhlig erklärten in zwei Gesprächskonzerten, was Minnesang eigentlich ist und wie der „verlorene Klang“ des Mittelalters rekonstruiert werden kann. Mit Fidel, Drehleier, Laute, Quinterne, Glockenspiel, Trommel und Gesang brachten sie zahlreiche Musikbeispiele des Mittelalters zu Gehör. In der Podcast-Folge sprechen sie über die Aktivitäten des Ensembles.
Geboten war natürlich noch mehr, im Podcast können nicht alle Gruppen zu Wort kommen. Die Folge mag aber einen Eindruck von der sehr gut besuchten Veranstaltung geben, bei der das Café Pauline im Landesmuseum für das leibliche Wohl der Besucher*innen sorgte – nicht nur, aber nicht zuletzt mit den hervorragenden Kuchen und Torten, für die das „Pauline“ in der Stadt bekannt und beliebt ist. Vielleicht macht die Podcast-Folge ja Lust auf einen Besuch im Museum oder bei einer der Veranstaltungen! Sie können das Programm auf der Website des Museums (www.landesmuseum-brandenburg.de) abrufen – und vergessen Sie bei einem Besuch das Café nicht.
Darsteller*innen, Gruppen und Expert*innen bei der Archäotechnica 2022: