In den brandenburgischen Wäldern ist vor einigen Jahren eine neue Denkmalkategorie entdeckt worden: Die Waldlager. In den Wäldern zeichnen sich an vielen Stellen Reihen von länglichen Gruben ab, oftmals viele Dutzende. Die ersten Beobachtungen stammen von unseren ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger*innen, die um die Gruben oft Schrott auflasen, der in die Zeit des Zweiten Weltkriegs datiert werden kann. Nachdem einige der ehrenamtlichen Kolleg*innen im Landesamt davon berichtet hatten, wurde schnell klar, dass es sich nicht um irgendeinen unbedeutenden Schrott handelt. Eine archäologische Untersuchung brachte dann Funde und Befunde zusammen. Die Gruben sind Überreste von Grubenhäusern – nicht viel anders als die aus der Vor- und Frühgeschichte und der Slawenzeit bekannten – die am Ende des Zweiten Weltkriegs von Soldaten der Roten Armee angelegt worden waren. Über die bedeutende Entdeckung, die den Verbleib der vielen Hunderttausend russischer Soldaten während und nach dem Sturm auf Berlin erklärt, berichtet im Podcast Dr. Thomas Kersting vom BLDAM.